ERDBEBEN ERSCHüTTERT KROATIEN: STARKE ERDSTößE AM MORGEN DES 1. MAI

Ein Erdbeben der Stärke 4,8 hat am 1. Mai Teile Kroatiens erschüttert. Das Epizentrum befand sich südwestlich der Hauptstadt Zagreb. Schäden wurden zunächst nicht gemeldet.

Ein starkes Erdbeben hat sich am frühen Morgen des 1. Mai in Kroatien ereignet. Nach Angaben des GFZ erreichte das Beben eine Stärke von 4,8. Die Erdstöße ereigneten sich um 5.38 Uhr mitteleuropäischer Zeit in der Nähe der Stadt Rakovica südlich von Slunj.

Wie der Geowissenschaftler Jens Skapsi von der Universität Jena berichtet, leben rund 5,9 Millionen Menschen in Regionen, in denen durch das beben leichte oder mäßigen Erschütterungen auftraten und keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind.

Etwa 890 Menschen leben demnach in einem Gebiet, in dem Schäden an Gebäuden zu erwarten sind. Bis zum Nachmittag wurden keine Schäden gemeldet. Das Epizentrum des Erdbebens lag in der Gespanschaft Karlovac südwestlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb.

Die Erschütterungen des Erdbebens waren laut Skapski fast landesweit zu spüren, deutlich unter anderem in Zagreb sowie entlang der nördlichen Adria-Küste sowie in weiten Teilen von Bosnien-Herzegowina. Ausläufer des Bebens erfassten Slowenien sowie Teile von Ungarn, Österreich und den Nordosten Italiens.

Der Ursprung des Erdbebens liegt in der Bihac-Störung, benannt nach der nahe gelegenen bosnischen Stadt. „Diese Störung ist Teil eines größeren Systems, das sich von der slowenischen Hauptstadt Ljubljana bis in den Süden Bosniens erstreckt“, so Skapski. Hier findet eine horizontale Verschiebung der Erdkruste als Ausgleichsbewegung der Kollision der Adriatischen Mikroplatte mit dem eurasischen Kontinent statt.

Starkes Erdbeben 2020

Vor vier Jahren kamen bei einem schweren Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala in Kroatien mindestens fünf Menschen ums Leben. Die Zentren der Kleinstädte Sisak und Petrinja südöstlich von Zagreb wurden dabei schwer beschädigt. In der Hauptstadt Zagreb gab es beträchtliche Sachschäden.

Das Beben war damals in ganz Kroatien, aber auch in Österreich, Ungarn, Italien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, sogar in Tschechien und der Slowakei zu spüren.

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